Alle – nicht jeder

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Am 13.1. hielt Dr. Petersen vom Institut für Meinungsforschung in Allensbach einen sehr interessanten Vortrag für den Baarverein zum Thema Umfragen.

Statistische Grundlagen aber auch interessante Einblicke in aktuelle Themen und wie wir uns durch falsche Interpretation von Statistiken in die Irre führen lassen.

Meinungsbildung folgt statistischen Gesetzmäßigkeiten. Es genügt, nicht alle zu befragen, sondern nur einzelne. Er bringt das Beispiel der großen Sacks mit Nüssen. Es genügt, ein paar Stichproben zu ziehen um dann mit einer gewissen Sicherheit den Anteil der faulen Nüsse zu bestimmen.

Das Gesetz der großen Zahl läßt dann mit wachsender Zahl der Stichproben diese Gaußsche Normalverteilung immer steiler werden und daher die Sicherheit der Aussage erhöhen.

Benutzt werden diese Stichproben oft in Wahlforschung. Dabei ist wichtig, die richtigen Fragen zu stellen und vor allem: jedesmal dieselbe Frage zu stellen.

Indikatorfragen prüfen vorangegangene Aussagen ab.

Einige Fußangeln gibt es z.B. in Parteiumfragen. Diese sind in der Regel mit einer Unsicherheit von +/- 2%Punkten behaftet. d.h. Eine Partei kann diese Woche mit 38% bewertet werden und in der nächsten Woche mit 42%. Wahlforscher und Politmagazine machen hier sofort einen Trend darauf – jedoch ist das im Rahmen des statistischen Fehlers.

Dr. Petersen bringt zum Schluß des Beitrags noch einige Beispiele zu Scheinkorrelationen und gewollten oder ungewollten Korrelationen (Börsencrash 1928 und Flugzeugabsturz in Afrika).

Ein insgesamt vergnüglicher und zugleich informativer Beitrag.

Eine persönliche Anmerkung noch: Insbesondere eine lokale Zeitung in VS ist von diesen Irrungen der statistischen Interpretation des öfteren betroffen…

Hier ist der Link zum Youtube-Beitrag.

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